1.2 Psychisch-soziale Risikoanalyse (AVEM)

Mit dem AVEM-44 arbeitsbezogenes Verhaltens- und Erlebensmuster von Prof. Dr. Schaarschmidt und Prof. Dr. Fischer können wir in Ihrem Unternehmen sehr zügig einen Grundcheck durchführen.

Ablauf einer psycho-sozialen Risikoanalyse in ihrem Unternehmen

1. Ihre Mitarbeiter füllen vor Ort einen Internetbasierten Fragebogen des AVEM als Selbstanalyse durch. (Dauer je Mitarbeiter ca. 15 min)

2. Auswertung dieser Ergebnisse bleibt betrieblich individualisiert anonym und wird von unserem Expertenteam auf das Gesamtunternehmen analysiert und aufgearbeitet. Es entsteht eine Gesamtübersicht der personalen Situation in ihrem Unternehmen.

3. Wahlweise können dann die Ergebnisse dieser Analyse im Unternehmen vorgestellt werden:

- Nur der Geschäftsleitung oder Geschäftsführer (dann sehr allgemein auf bestimmte Tendenzen basierend)
- Mitarbeitervertretern und/oder Mitarbeitern gesamt (dann sehr allgemein auf bestimmte Tendenzen basierend)
- Individuelle Rücksprache mit dem einzelnen Mitarbeiter( dann anonym nur für den Mitarbeiter)

4. Bei Bedarf erstellen wir ein firmenspezifisches Strategiekonzept zur gesundheitsorientierten Mitarbeiterführung und Unternehmensentwicklung (siehe Unternehmenskultur)

5. Wiederholung der Analyse (frühestens nach 2 Jahren) zur Evaluation des betrieblichen Gesundheitsmanagements und/oder zur Neuanalyse

Interpretation der Merkmale

Die mit dem Verfahren AVEM erfassten Merkmale lassen sich in drei Bereiche zusammenfassen:

Das Engagement gegenüber den Arbeitsanforderungen zählt zu den wesentlichen psychischen Aspekten von Gesundheit, da sich darin in starkem Maße Sinnerleben und aktive Lebenseinstellung niederschlagen.
Unter Gesundheitsbezug kann der Zusammenhang jedoch nicht durchweg im Sinne von „je mehr desto besser“ verstanden werden.
Das Optimum ist eher dosierter und zielgerichteter Einsatz der Kräfte.
Höhere Ausprägungen in der Bedeutsamkeit der Arbeit, vor allem aber im beruflichen Ehrgeiz, sollten mit einer zwar deutlichen, aber nicht exzessiven Verausgabungsbereitschaft und insbesondere mit erhaltener Distanzierungsfähigkeit gegenüber dem Arbeitsalltag einhergehen.
Gerade der Distanzierungsfähigkeit (oder Erholungsfähigkeit) wird eine große Bedeutung für die gesundheitsförderliche Bewältigung beruflicher Belastungen eingeräumt.

In nachfolgender Tabelle werden die wichtigsten Besonderheiten der vier Muster nochmals zusammengefasst:

Muster G – hohes (aber nicht überhöhtes) berufliches Engagement, ausgeprägte Widerstandsfähigkeit gegenüber Belastungen, positives Lebensgefühl („psychische Gesundheit“)
Muster S – Schonungs- oder auch Schutztendenz gegenüber beruflichen Anforderungen
Risikomuster A – überhöhtes Engagement (Selbstüberforderung) bei eher eingeschränktem Lebensgefühl und verminderter Widerstandsfähigkeit gegenüber Belastungen
Risikomuster B – vorherrschendes Erleben von Überforderung, Erschöpfung und Resignation